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Regionale Divergenzen belasten Auslandsgeschäft


USA von Hoffnungsträger zur Problemregion

Der Welthandel wandelt sich grundlegend und trifft deutsche Unternehmen spürbar. Protektionismus erschwert das Auslandsgeschäft mit höheren Zöllen, Gegenzöllen und strengeren Vorschriften. Viele Firmen berichten von zunehmenden Handelshemmnissen, die den Exportaufschwung dämpfen. Die Geschäftsperspektiven bleiben negativ, trotz leichter Verbesserung.

Laut der DIHK-Umfrage „Going International 2025“ unter 2.600 Firmen bleibt das Niveau der Handelsbarrieren hoch. 58 Prozent der Unternehmen meldeten neue Hürden, insbesondere lokale Zertifizierungsanforderungen (59 Prozent) und strengere Sicherheitsauflagen (45 Prozent). Zudem belasten Sanktionen, intransparente Gesetze sowie höhere Zölle und Local-Content-Vorgaben die Unternehmen.

Die wesentlichen Ergebnisse 

  1. Weltweit verbessern sich die Geschäftsperspektiven für das kommende Jahr leicht. Der erwartete Aufschwung wird durch handelspolitische Unsicherheiten in Nordamerika sowie Zertifizierungs- und Regulierungsanforderungen gebremst. Aufgrund der US-Handelspolitik brechen die Erwartungen in Nordamerika ein, während sie sich im Rest der Welt aufhellen, aber insgesamt negativ bleiben.

  2. Deutsche Unternehmen sehen sich verstärkt mit Handelshemmnissen konfrontiert. 58 Prozent registrieren eine Zunahme, besonders durch lokale Zertifizierungs- und Sicherheitsanforderungen, Sanktionen, höhere Zölle und Local-Content-Vorgaben.

  3. Die Herausforderungen variieren je nach Region: In den USA sehen 50 Prozent neue Zölle als Belastung (Vorjahr: 24 Prozent). In China wird Local Content als Problem genannt (44 Prozent). Innerhalb der Eurozone behindern intransparente Gesetzgebung (55 Prozent), erschwerter Zugang zu öffentlichen Aufträgen (52 Prozent) und lokale Zertifizierungsanforderungen (50 Prozent) den Handel. Sanktionen beeinträchtigen weiterhin das Russlandgeschäft (78 Prozent).

  4. Hausgemachte Handelshemmnisse gewinnen an Bedeutung: 80 Prozent berichten von nationalen Herausforderungen, 83 Prozent von Bürokratie und Unsicherheiten bei Regulierungen wie LkSG, Verpackungsrichtlinie oder CBAM. 43 Prozent haben Probleme durch lange Genehmigungszeiten oder komplexe Zollverfahren.

  5. Deutsche Unternehmen profitieren kaum von der wachsenden Weltwirtschaft. 23 Prozent erwarten eine Verschlechterung ihrer Auslandsgeschäfte, nur 15 Prozent eine Verbesserung. Positive Geschäftserwartungen gibt es in keiner Region, wenngleich die Aussichten besser sind als im Vorjahr. Die aktuelle Lage bleibt schlecht.