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IHK-Jahresempfang 2024

Herausforderung einer ökologischen Transformation erfolgreich umsetzen

Am Montag, den 9. September 2024, begrüßte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main in ihren Räumen 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum IHK-Jahresempfang 2024 mit dem Titel BLUE meets GREEN. Gastrednerin war die Expertin für Zukunftskompetenz und nachhaltiges Wirtschaften, Tina Teucher. Unternehmen aus der Region berichteten von ihren Wegen zur nachhaltigen Transformation. 


Wirtschaft braucht bessere Unterstützung durch Politik

In ihren einleitenden Worten verdeutlichte IHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller die Komplexität der ökologischen Transformation für Unternehmen. „Nachhaltiges Wirtschaften muss auf der einen Seite sicherstellen, dass heutige Bedürfnisse befriedigt werden, ohne dass damit auf der anderen Seite zukünftigen Generationen die Lebensgrundlage entzogen wird“, erklärte sie. Sie forderte dafür eine bessere Unterstützung der Wirtschaft durch die Politik. „Für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum brauchen wir mehr staatliche Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur, damit auch künftige Generationen noch im Wohlstand leben können“, so Schoder-Steinmüller. 

Lust auf Zukunft

Die IHK Offenbach am Main setze sich aktiv für ein nachhaltiges Wirtschaften ihrer Mitglieder ein und unterstütze deren Transformation mit einem umfassenden Dienstleistungs- und Beratungsangebot. „Deshalb passt der Titel unseres diesjährigen Jahresempfangs BLUE meets GREEN auch ganz hervorragend. Blau – klar, das steht für die IHK und ihre Mitgliedsunternehmen. Grün – das steht für die Nachhaltigkeit. Grün – das steht aber auch für den Optimismus, den wir brauchen, wenn wir all die großen Herausforderungen der Zukunft lösen wollen. Das muss uns aber keine Angst machen. Ganz im Gegenteil. Wer sich mit Zukunftsthemen befasst, der hat Lust auf Zukunft!“, leitete sie zum Gastvortrag „Challenge accepted: Tradition und Innovation verbinden“ über. 

Kooperationen machen uns zukunftsfähig

Gastrednerin Tina Teucher zeigte auf, wie der Megatrend Nachhaltigkeit für kleine und mittelständische Unternehmen zur Chance wird, wenn sie die Herausforderung geschickt annehmen. Rechtlich und politisch hätten für KMU häufig andere Vorgaben Gültigkeit als für Konzerne. So gebe es teils branchenbezogene Nachhaltigkeitsmanagementinitiativen, die sich gezielt an KMU richten und bewusst auf ihre Probleme, Sorgen und Potenziale eingehen. Zudem würden junge Menschen immer umweltbewusster. Nachhaltig agierende Unternehmen seien deshalb attraktive Arbeitgeber und ziehen so hochqualifizierte, flexible Fachkräfte an. Auch digitale Lösungen stünden nicht im Gegensatz zu Nachhaltigkeit, sondern sie könnten einander befruchten. Teucher betonte: „Die Erfolgsgeschichte der Menschheit beruht auf Zusammenarbeit: Kooperationen machen uns zukunftsfähig.“ Die Arbeit für mehr Nachhaltigkeit könne also genutzt werden, um gleichzeitig die jetzt akut erscheinenden Probleme an der Wurzel zu packen – ganzheitlich lösungsorientiert, für die Firmen und eine lebenswerte Zukunft, regte die Expertin an. 

Drei Unternehmensbeispiele aus der Region

Drei Unternehmer aus der Region, sprachen anschließend darüber, wie sie das Thema Nachhaltigkeit in Angriff nehmen: Georg Picard, Geschäftsführer der Picard Lederwaren GmbH & Co. KG in Obertshausen mit Produktionsstätte in Bangladesch, schilderte, wie er positive Veränderungen in seinen globalen Lieferketten erreicht. Daniel Imhäuser von der Blasius Schuster GmbH & Co. KG in Offenbach stellte das Netzwerk Circel Hub vor. Es bringt Unternehmen der Bau- und Kreislaufwirtschaft aus der Metropolregion zusammen, damit sie kooperieren, um die Transportwege von Bauabfällen zu verkürzen und die Recyclingquote zu erhöhen. Dr. Jürgen Willmann, Geschäftsführer der Kudernak GmbH Kunststoff- und Dichtungstechnik in Rödermark, die Dichtungssysteme unter anderem für die Chemie- und Pharmaindustrie sowie den Maschinenbau herstellt, erklärte, wie Nachhaltigkeit die Prozesse in seinem Unternehmen beeinflusst und welchen Beitrag die Produkte zur ökologischen Transformation leisten. 

Nachhaltiges Wirtschaften ist möglich

Für IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner demonstrieren die Unternehmensbeispiele, dass sich die Wirtschaft auf den Weg gemacht hat, dass nachhaltiges Wirtschaften möglich ist und sich lohnt. Auch er mahnte an, die Politik müsse „ihre Hausaufgaben machen“ und für verlässliche Rahmenbedingungen sorgen. „Verlässliche Rahmenbedingungen geben Planungssicherheit für Investitionsentscheidungen. Verlässliche Rahmenbedingungen können Regulierungen sein. Regulierungen sind per se nicht schlecht, denn sie sind auch Innovationstreiber. Aber sie müssen auf marktwirtschaftliche Instrumente und ein bürokratiearmes Marktdesign setzen. Das beinhaltet ein innovationsfreundliches und lösungsoffenes Umfeld für die Unternehmen. Diese Rahmenbedingungen müssen auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit berücksichtigen. Kurz um, wir brauchen seitens der Politik einen wirtschaftspolitischen Rahmen, der einen realistischen, pragmatischen und finanzierbaren Umsetzungspfad erlaubt.“ 


Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen

In Zukunft wird die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheidend von ihrem Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft abhängen. Wichtige Interessensgruppen – vom Kunden über die Politik bis zum Mitarbeiter – werden Betriebe verstärkt danach bewertenZudem eröffnen sich Unternehmen durch nachhaltiges Wirtschaften vielversprechende Märkte der Zukunft. Hier finden Sie unsere Informationen und Serviceangebote für Ihr Unternehmen.

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